Die „Sprachblume“ verdeutlicht, dass sich die Sprache des Kindes, hier dargestellt als Blüte, mit ihren vier Bereichen Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Kommunikation nur dann entwickeln kann, wenn eine Reihe grundlegender Fähigkeiten angemessen ausgebildet sind. Dazu gehören z. B. Stimme, Hören und  Feinmotorik, die im Bild als Wurzeln erkennbar sind. Weiterhin muss das Kind über Sprechmotivation und Sprach-verständnis verfügen, was hier als Blütenstengel dargestellt ist.

Die Blüte entfaltet sich nur dann, wenn genügend Wärme und Licht vorhanden sind (Sonne: Akzeptanz und Liebe in der Familie) und das lebensnotwendige Wasser (die täglichen Gespräche mit dem Kind) genügend Nährstoffe (Sprachanregungen) enthält.

Die Zeit zwischen dem 9. und dem 36. Lebensmonat ist die wichtigste Phase für die Sprachentwicklung. Erworbene Fähigkeiten bilden nun die Grundlage für die weitere Sprachentwicklung.

Ungefähr ab dem 5. Lebensjahr können die meisten Kinder ihre Gedanken und Wünsche korrekt mitteilen. Die Sprache entwickelt sich im Verlaufe des Lebens weiter, durch Erweiterung des Wortschatzes und Sprachstils.

Ein Kind kann sich schneller oder langsamer entwickeln. Grundsätzlich gilt, dass Kinder immer mehr Wörter verstehen (passiver Wortschatz) als sie aussprechen  (aktiver Wortschatz) können.

Das Verständnis der Sprache eilt der Produktion von Sprache voraus.

Der Spracherwerb steht in engem Zusammenhang mit der Gesamtentwicklung des Kindes. Deshalb sind hier auch andere Bereiche wie Denken, Motorik und Bewegung sehr wichtig.